Inhalt

Vernetzungsprojekt Gossau-Andwil-Gaiserwald - wertvolle Wiesenstreifen in unserer Landschaft

11. September 2014
Die Vernetzung ökologisch bewirtschafteter Flächen in den Gemeinden Andwil, Gaiserwald und Gossau ist ein Erfolgsprojekt. Die Trägerschaft des Projektes hat noch viele Ideen für einen naturnahen Lebensraum.
Nicht selten stossen Spaziergänger auf gemähte Wiesen mit ungemähten Streifen. Da könnte der Eindruck entstehen, der Landwirt habe nicht sauber gearbeitet. Wahrscheinlich handelt es sich aber um eine Wiese, die als ökologische Ausgleichsfläche dient.

Rückzugsort für Tiere
Die bewusst stehen gelassenen Wiesenstreifen bieten Tieren, wie dem Feldhase, der Zauneidechse oder dem Schachbrettfalter, Rückzugsort, Nahrungsquelle oder Eiablagemöglichkeiten. Diese freiwillige Massnahme der Landwirte ist sehr wertvoll. In solchen Streifen werden mehr Tierarten und eine grössere Anzahl Tiere pro Art festgestellt. Die Landwirte lassen bei jedem Schnitt rund fünf bis zehn Prozent der Gesamtfläche gezielt als „Schnauz“ stehen. Dabei wird bei jedem Schnitt an einem anderen Ort ein Streifen stehen gelassen.

Interesse wächst stetig
Jeder Landwirt kann selbst entscheiden, ob und wo er einen solchen "Hasenstreifen“ stehen lassen will. Der hohe ökologische Wert dieser Rückzugsstreifen ist unbestritten und die Anwendung wird von Fachleuten und Vernetzungsprojekten gefördert. Das regionale Vernetzungsprojekt ist 2006 gestartet worden und läuft sicher bis 2017. Damit werden naturnahe Lebensräume über die Gemeindegrenzen hinweg miteinander vernetzt. So entstehen grössere Gebiete, in denen sich wild lebende Tiere bewegen und aufhalten können. Diese Idee hat auch bei den landwirtschaftlichen Bewirtschaftern gute Resonanz gefunden. Die Zahl der beteiligten Landwirte und der ökologisch bewirtschafteten Flächen ist jährlich grösser geworden.