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Schlussabrechnung für das Glasfasernetz liegt vor

20. November 2014
Das von der Bürgerschaft an der Bürgerversammlung im Jahr 2010 genehmigte Projekt für den Ausbau des Glasfasernetzes der Gemeinschaftsantennenanlage ist abgeschlossen. Die Schlussabrechnung weist Kosten von 3,3 Mio. Franken aus. Dies sind 1,4 Mio. Franken mehr als ursprünglich vorgesehen.
Die aufgelaufenen Mehrkosten gehen zu einem überwiegenden Teil auf folgende Ursachen zurück:
  • ca. 300 zusätzliche Wohneinheiten seit der Planung des Projekts im Jahr 2009 (Mehrkosten rund Fr. 230'000.--)
  • höherer Arbeitsaufwand für Tiefbauarbeiten, Reparatur / Neubau von Rohranlagen, weil bestehende Rohranlagen nicht überall im vorgesehenen Umfang genutzt werden konnten (Mehrkosten rund Fr. 380'000.--)
  • höherer Materialaufwand, weil bei der Planung zu tiefe Stückzahlen bzw. Kabellängen eingesetzt wurden, bzw. von einer tieferen Anzahl angeschlossener   Gebäude  ausgegangen  wurde  (Mehrkosten rund             Fr. 340'000.--)
  • zusätzliches Ersatzmaterial Kopfstation und zusätzliche Backbone-Leitung (Mehrkosten Fr. 160'000.--)

Sämtliche durch das Kabelnetz erschlossenen Liegenschaften in Abtwil, Engelburg und St.Josefen verfügen jetzt über einen Glasfaseranschluss. Damit dieser in Betrieb genommen werden kann, muss die bestehende Hausverkabelung mit dem Glasfasernetz verbunden werden. Diese Investition trägt gemäss geltendem Konzept der Eigentümer eines Gebäudes. Die Gemeinschaftsantennenanlage steht damit weiter vor grossen Herausforderungen. Damit das alte und unterhaltsintensive Kupfernetz ausser Betrieb genommen werden kann, müssen nämlich sämtliche Gebäude mit dem neuen Glasfasernetz verbunden werden. Im Weiteren muss, um konkurrenzfähig zu bleiben, das Dienstleistungsangebot ausgebaut werden, z.B. mit Festnetztelefonie, zusätzlichen HDTV-Sendern, zeitversetztes TV, Aufnahmefunktionen.

Der Gemeinderat, und insbesondere die Betriebskommission der Gemeinschaftsantennenanlage unter Vorsitz von Gemeinderat Marcel Rey, haben sich deshalb während der vergangenen Monate intensiv mit der zukünftigen Strategie des Gaiserwalder Kabelnetzes auseinandergesetzt - dies in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Beratungsunternehmen für Kabelnetze. Um für die Kunden ein attraktives Angebot bieten zu können, muss weiter in die Dienstleistungen und die Infrastruktur investiert werden.

Für ein kleines Kabelnetz, wie es die Gemeinschaftsantennenanlage ist, ist es im heutigen Marktumfeld allerdings schwierig, die gewünschten und von den Kunden geforderten Angebote selber bereitstellen zu können. Deshalb läuft derzeit die Suche nach einem Partner, von welchem die Gemeinschaftsantennenanlage die Dienste beziehen und an ihre Kunden weitergeben kann. Eine zweite Option wäre der Verkauf der Gemeinschaftsantennenanlage. Im Moment steht diese Möglichkeit für den Gemeinderat jedoch noch nicht im Vordergrund.